Eine vergleichende Analyse zweier Kinderbücher zum Thema Sterben und Tod
Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 2,4, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der Modernisierungsprozesse der heutigen Zeit entwickelt sich das Leben mehr und mehr dahingehend, dass wir uns von der Illusion der Unsterblichkeit kaum zu lösen wagen. Doch gerade in dieser Zeit, in der Maschinen lebensnotwendige Organe ersetzen und dem Intelligenzquotienten mehr Aufmerksamkeit gegeben wird, als dem menschlichen Einfühlungsvermögen sehe ich die dringende Notwendigkeit, das Sterben und den Tod als zum Leben gehörenden Prozess zu begreifen, was bedeutet, dass eine konkrete Auseinandersetzung mit diesem Thema stattgefunden haben muss. Um ein nahezu vollständig geklärtes Verhältnis zum Tod zu erreichen, sollte der Umgang mit diesem Thema in der Kindheit erfolgen. Ab welchem Alter die Auseinandersetzung mit dem Sterben und Tod erfolgen sollte, ist für viele Eltern ein Problem, das oft mit der Tabuisierung dieses Themas versucht wird zu lösen. Sie scheuen den Umgang mit kindgerechter Literatur zum Thema Sterben und Tod mit Begründungen wie die Kinder seien Symbol des aufblühenden des Lebens, was nicht zerstört werden dürfe oder für ein so trauriges, belastendes Thema seien die Kinder zu jung und unschuldig. Dieses Buch soll verdeutlichen, dass die Auseinandersetzung mit dem Sterben und dem Tod ein Weg ist, den man gerne auf sich nimmt, weil eben diese Konfrontation Erfahrungen beinhaltet, die das gesamte Leben in einem anderem erscheinen lassen. Wir erkennen dann, dass der Tod zum Leben gehört wie die Geburt. Das Gehen vollzieht sich im Heben wie im Aufsetzen des Fußes. ¿Frau Welt Ich bin zur Welt gekommen und nun bin ich soweit zu fragen, wie ich dazu gekommen bin, zu ihr zu kommen. Sie antwortet: Du kommst nicht, du bist schon im Gehen.¿ Diese Haltung dem Sterben und Tod gegenüber ist eine in der heutigen Gesellschaft leider sehr selten vorkommende Lebenseinstellung. Da sich der Tod durch zahlreiche Widersprüche und Ambivalenzen auszeichnet, scheint der Umgang mit dem Thema Tod äußerst schwierig. Gemessen an der Menge der Betroffenen ist das jedoch ein erhebliches Defizit unserer Gesellschaft, denn betroffen ist jeder von uns.