Analyse von Konsumverhalten und Essgewohnheiten an Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem Thema Ernährung kommt ein immer größerer Stellenwert zu, der zusätzlich durch den Wandel gesellschaftlicher Umstände beeinflusst wird. Wie bei den Erwachsenen ist das Ernährungsverhalten von Kindern auch durch einen zu hohen Fett-, Zucker- und Proteinanteil geprägt. Dafür mangelt es an der Aufnahme von Ballaststoffen und der empfohlenen Flüssigkeitsmenge (vgl. GROOT-BÖHLHOFF; FARHADI, 2007: 19). Laut KIGGS STUDIE (2006) sind 15% der 3-17 Jährigen übergewichtig1, davon leiden 6,3% an Adipositas2. Vor allem bei sozial benachteiligten Familien besteht eine hohe Prävalenz für Übergewicht und eine ungesündere Ernährung. Daraus ist zu schließen, dass auch im Gesundheits- und Ernährungsbereich die unterschiedlichen sozioökonomischen Bedingungen die Sozialisation der Kinder, d.h. ihre Erziehung und ihren Umgang mit der sozialen sowie Warenumwelt, beeinflussen. Der Supermarkt ist ein Schlaraffenland. Kinder wachsen in eine Gesellschaft, die ihnen suggeriert, dass Konsumgüter das 'schnelle Glück' bringen und dass Liebe und Anerkennung 'zu kaufen und zu schmecken' sind. Sie lernen, dass ihre Grundbedürfnisse durch Konsum befriedigt werden können. Die durchgängige Verfügbarkeit kann aber auch zu einer allgegenwärtigen Verführung werden, mit der wir lernen müssen umzugehen (vgl. METHFESSEL, 2007: 378f.). Daher rangiert auch sofortige Bedürfnisbefriedigung vor zeitaufwendiger traditioneller Speisenzubereitung. Wir wollen minimalen Zeitaufwand bei der Zubereitung und einen geringen Preis für gute Qualität (vgl. MARTELL, 2010). Der Stellenwert der Discounter und Convenience-Produkte steigt.