Büch, B: Mädchen in Montessori-Schulen
Produktbeschreibung
Trotz weitreichender emanzipatorischer Bemühungen kann auch heute noch von einer ungleichen Verteilung der Bildungschancen für Frauen gesprochen werden. Als Reproduzent kulturell erlernter Geschlechtsstereotypen kommt der Sozialisationsinstanz Schule diesbezüglich eine zentrale Rolle zu. Obwohl Mädchen generell bessere schulische Leistungen zeigen als Jungen, spiegelt sich die traditionelle Rollenverteilung in Fächerpräferenzen sowie -kompetenzen wider und beeinflusst tendenziell die Berufswahl. Montessori-Pädagogik wirkt der Entwicklung und Festigung von Geschlechtsstereotypen entgegen, da sie nicht zwischen den Geschlechtern unterscheidet. Kann demzufolge davon ausgegangen werden, dass diese Pädagogik die weibliche Sozialisation beeinflusst? Ob und inwiefern LehrerInnen an Montessori-Schulen mögliche Auswirkungen erkennen bzw. beurteilen, wird in diesem Buch untersucht. Nach einführenden Definitionen zentraler Begriffe werden Prinzipien und Kennzeichen der Montessori-Pädagogik sowie einige Überlegungen zum Wandel der Kindheit erläutert. Die empirischen Ergebnisse der Interviewanalysen führen abschließend zu einem mit den theoretischen Erkenntnissen verbundenen Fazit.