Didaktische Reflexivität in Schule und Unterricht
Produktbeschreibung
Die in diesem Buch aufgenommenen Texte zur Allgemeinen Didaktik zeigen auf, dass eine grundlegende Reflexion didaktischen Denkens und Handelns mit Überlegungen zu verbinden ist, die den Sinn des Lehrens und Lernens und damit auch den Sinn von Schule und Unterricht tangieren. Sie formulieren keine Rezepte, sondern wollen in abwägender Weise auf Probleme und Spannungsfelder aufmerksam machen, mit denen man im Lehrerberuf unweigerlich konfrontiert wird. Es sind Fragen, die auch vor dem Hintergrund einer pädagogischen Anthropologie der Kindheit und des Jugendalters die Schüler als junge Menschen in den Blick nehmen, die nicht als zu belehrende Objekte, sondern als Mit-Gestalter und Mit-Denker für den Anspruch der Bildung zu gewinnen sind. Damit stellt sich dieses Buch in die Tradition einer bildungstheoretischen Didaktik, die den Kern eines professionellen Selbstverständnisses des Lehrerberufs bildet. Es geht dabei nicht um die Entfaltung einer harmonisch stimmigen Gesamtkonstruktion von Schule und Unterricht. Es entsteht vielmehr ein offenes Netzwerk, in dem auch Risse und Brüche zu entdecken sind, die sich kaum glätten lassen und die zeigen, dass die Praxis des Lehrens und Lernens auch von Widersprüchen und Spannungsfeldern durchzogen ist, die auszuhalten und immer wieder neu auszubalancieren sind. Nur aus solchen Einsichten können Handlungsperspektiven erwachsen, die es erlauben, den Lehrerberuf verantwortlich auszuüben. Die Allgemeine Didaktik reflektiert dies mit dem Bezug auf einen tragfähigen Bildungshorizont, auf den hin schulisches Lernen auszurichten ist.