Ermöglichen Portfolios einen adäquaten Umgang mit Schülerprodukten?
Produktbeschreibung
Die vorliegende Arbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen des Portfolios im Rahmen eines kompetenzorientierten Deutschunterrichts am Ende der Sekundarstufe I. Dazu wird die Planung einer Unterrichtssequenz zum produktionsorientierten Erschließen lyrischer Texte mit Hilfe der Portfolioarbeit theoretisch fundiert. Auf der Basis tiefgehender Überlegungen zum Portfolio selbst, aber auch zu handlungs- und produktionsorientiertem Literaturunterricht und zum Lesekompetenzerwerb findet dann die eigentliche Planung und Durchführung einer Unterrichtssequenz statt, die schließlich eingehend evaluiert wird. Das Portfolio wird im Rahmen dieses Unterrichtsvorhabens multifunktional eingesetzt. Es dient zum einen dazu, die offenen Unterrichtsphasen der selbstgesteuerten Erschließung der lyrischen Texte zu steuern. Zum anderen ist es natürlich eine der Hauptfunktionen des Portfolios, die Arbeitsergebnisse zu versammeln, welche durch die vor allem produktionsorientierten, aber auch analytischen Erschließungsverfahren durch die Schüler erstellt wurden. Zudem ist das Portfolio so angelegt, dass die Reflexion der Schülerprodukte wesentlicher Bestandteil der Auseinandersetzung ist, wodurch die im Rahmen des selbstgesteuerten Lernens so wichtigen metakognitiven Kompetenzen der Schüler geschult werden. Schließlich wird mit Hilfe eines Vergleichs mit einem klassischen Interpretationsaufsatz auch die Eignung des Portfolios als Mittel zur Leistungsüberprüfung im Fach Deutsch überprüft. Neben den in den Portfolios zur Großstadtlyrik versammelten Schülerprodukten und den Reflexionsbögen dienen vor allem Selbstaussagen der Schüler im Rahmen einer Befragung mit Hilfe eines Kompetenzrasters zur Beurteilung der Kompetenzentwicklung, denn die Frage nach der Weiterentwicklung domänenspezifischer und fächerübergreifender Kompetenzen ist wesentlich für die Beurteilung des Erfolgs des Unterrichtsvorhabens.