Fächerübergreifender Geschichtsunterricht am Gymnasium: Konzept einer Unterrichtsreihe zum Einsatz authentischer, fremdsprachlicher Quellen
Produktbeschreibung
Stets war nicht nur die Bedeutung der Quelle für den Geschichtsunterricht, sondern auch die Bedeutung des Begriffs ‚Quelle‘ einem Wandel unterworfen. Der Kernlehrplan Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen bezieht jedoch heute eindeutig Stellung, indem er als ein Ziel des Geschichtsunterrichts definiert, dass Schüler ‚wissen; dass und wie eine Kenntnis der Vergangenheit über die Interpretation von Quellen und die Analyse von Darstellungen gewonnen werden kann‘. Eine besondere Bedeutung kommt im Geschichtsunterricht auch der Schaffung von Multiperspektivität und der Ermöglichung von Alteritätserfahrungen durch die Schüler zu. Dieses Ziel hängt jedoch sehr stark vom Einsatz entsprechender Quellen ab, die diese Perspektiven und Erfahrungen ermöglichen. Eine ernsthafte und authentische Erfahrung dieser Andersartigkeit kann aber durch die oftmals in Geschichtsbüchern enthaltenen Übersetzungen von fremdsprachlichen Quellen nur sehr schwer oder gar nicht erreicht werden, da eben die Sprache die Grundlage dieser Quellen darstellt. Die Möglichkeiten des Einsatzes authentischer, fremdsprachiger Quellen im monolingualen (deutschen) Geschichtsunterricht werden in dieser Arbeit beispielhaft untersucht und ein entsprechendes Konzept, das US-amerikanische Propagandaplakate des Zweiten Weltkriegs einsetzt, vorgeschlagen. Des Weiteren werden Stärken und Schwächen anhand der Durchführung in einer neunten Klasse am Gymnasium evaluiert. Dieses Konzept ist ebenfalls geeignet, Anregungen zur praktischen Durchführung von Unterrichtsreihen zu geben, die einen modernen, fächerübergreifenden Geschichtsunterricht zum Ziel haben.