Scaffolding im sprachsensiblen Sachunterricht. Ein förderpädagogisches Rahmenkonzept in der Primarstufe
Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,5, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit zeigt, inwiefern der sprachsensible Fachunterricht laut Lehrkräften notwendig ist und was die sprachsensible Umsetzung in Form von Scaffolding bedeutet, um den bildungssprachlichen Wortschatz im Sachunterricht zu fördern. Viele Studien konnten belegen, dass schulischer Erfolg und sprachliche Fähigkeiten einander bedingen. Demnach sollten in jedem Unterrichtsfach fachliche Inhalte und Sprache von den Lehrkräften berücksichtigt werden. Dies ist in Form eines sprachsensiblen Fachunterrichts möglich, der allen Schülerinnen und Schülern die gleichen Chancen auf Bildung und eine aktive Teilnahme am Unterricht bietet. Diese Teilnahme setzt die Bildungssprache voraus. Der sprachsensible Fachunterricht berücksichtigt fachliche Inhalte und die Bildungssprache. Dabei wird Scaffolding als zielführendendes Rahmenkonzept des sprachsensiblen Fachunterrichts eingeschätzt. Die internationale Vergleichsstudie PISA konnte mehrfach erheben, dass sprachliche Fähigkeiten den schulischen Erfolg beeinflussen. Im Jahr 2000 belegte die PISA-Studie außerdem, dass Schülerinnen und Schüler mit einem Migrationshintergrund schlechtere Ergebnisse erzielen. Dies lässt sich auf fehlende sprachliche Fähigkeiten zurückführen. Der sprachsensible Unterricht soll dem entgegenwirken und allen Schülerinnen und Schülern die gleichen Chancen auf Bildung ermöglichen. Insbesondere durch die Flüchtlingssituation, leben aktuell in Deutschland mehr Menschen mit Migrationshintergrund als jemals zuvor. Diese Entwicklung birgt Herausforderungen für eine Lehrkraft. Denn neben der Heterogenität ihrer Schülerschaft müssen individuelle Lernvoraussetzungen und sprachliche Fähigkeiten einzelner Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden. Jede Schülerin und jeder Schüler sollte im Unterricht die Chance erhalten, aktiv teilzunehmen. Dies setzt die Bildungssprache voraus, die für die Schülerinnen und Schüler ein neues Register darstellt und durch die Lehrkraft bewusst im Unterricht vermittelt werden sollte. Besonders der bildungssprachliche Wortschatz wird als Problematik angesehen, welcher die sprachliche Vermittlung von Wissen erschweren kann, da es oft um mehrdeutige bzw. abstrakte Begrifflichkeiten geht.