Wandel der Eltern-Kind-Beziehungen während des Jugendalters
Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 2,0, Universität Osnabrück (Erziehungs- und Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Bei der Untersuchung des Wandels in der Beziehung zwischen Eltern und Jugendlichen stehen Letztere im Mittelpunkt. Die Eltern beschreibe ich überwiegend in Wechselbeziehung zu den Heranwachsenden. Ihnen eigene Kapitel, wie zu den Folgen veränderter Beziehungen, zu widmen, würde sich als eine lohnenswerte Arbeit erweisen. Ich unterlasse dies jedoch, da während der Adoleszenz aufgrund der körperlichen und psychologischen Reife Umwandlungen im Eltern-Kind-Verhältnis hauptsächlich seitens der Jugendlichen angestrebt werden. Gang der Untersuchung: In Kapitel 2 gehe ich zunächst auf die Bedeutung des Wandels der Eltern-Kind-Beziehung ein. Es verschafft ein theoretisches Grundwissen zu den Konzepten Verbundenheit und Autonomie sowie zur Identitätsentwicklung. In den weiteren Kapiteln erfolgt vorwiegend eine längsschnittliche Analyse zu den Veränderungen in der Adoleszenz aufgrund ausgewählter empirischer Daten. Im Eltern-Kind-Verhältnis findet Wandel einerseits auf der Handlungsebene und andererseits auf der Beziehungsebene statt. So untersuche ich auf der Handlungsebene in Kapitel 3 Gesprächs- und Konfliktthemen und in Kapitel 4 Änderungen zum gegenseitigen Unterstützungsverhalten. Aufgrund der Tatsache, dass sich in Konflikten Autonomiebestrebungen manifestieren, lassen sich anhand wechselnder Streitthemen wandelnde Präferenzen für Bereiche ableiten, in denen Unabhängigkeit das Ziel ist. Dagegen bieten Ausführungen zu den intergenerativen Transferleistungen, insbesondere bezüglich der emotionalen Hilfen, eher Hinweise zur Einschätzung gegenseitiger Verbundenheit. Die Handlungsebene spielt für die Beziehungsebene eine gravierende Rolle, da sie Auswirkungen auf die wahrgenommene Beziehungsqualität hat. In Kapitel 5 gehe ich gezielt auf die Beziehungsebene ein, indem ich die Bedeutung der Eltern als Bezugspersonen, die Umsetzung von Autonomie und die Konstanz der emotionalen Bezogenheit untersuche, um Umstrukturierungen in den Beziehungen zu verfolgen. Neben universellen spreche ich individuelle Entwicklungsverläufe an. Das anschließende 6. Kapitel beschreibt die Orientierung an Gleichaltrige (Peers). Der Entschluss die Gleichaltrigen einzubeziehen entsprang der Überlegung, dass sie diejenigen sind, die nach den Eltern an Bedeutung gewinnen bevor partnerschaftliche Beziehungen im Mittelpunkt stehen. Im Vergleich zu den Peers lassen sich Rückschlüsse zu den Eltern-Kind-Verhältnissen ziehen, was die Darstellungen des vorhergehenden Kapitels abrundet. Im letzten Teil der Arbeit werden auf der Grundlage der bisherigen Ausführungen zum Beziehungswandel die pädagogischen Konsequenzen entwickelt. Diese münden in einen Katalog von Erziehungshilfen, der dazu beiträgt, den Umgang der Eltern mit ihren heranwachsenden Kindern zu verbessern. Als wesentliche Grundlage dienen die Publikationen Entwicklungspsychologie des Jugendalters (2000) und Eltern und Freunde (1998) von Helmut Fend, die auf dem Konstanzer Längsschnitt basieren. Diese Studie entstand unter der Leitung von Fend an der Universität Konstanz. Weitere Literatur von Fend sowie die Dissertation von Maja Storch (1994) beruft sich ebenfalls auf diese Studie. Die Resultate von Storch zum Konfliktgeschehen sind relevant für das dritte Kapitel. Der Konstanzer Längsschnitt wurde von 1979 bis 1983 jährlich anhand standardisierter Fragebogen bei 12-bis 16-Jährigen in allgemein bildenden Schulen Hessens durchgeführt. Um sicherzustellen, dass keine regional und historisch ausgelesene Stichprobe vorliegt, verglich Fend die Ergebnisse mit anderen Studien. Es ergab sich, dass die befragten Jungen und Mädchen repräsentative Vertreter der Jugendlichen aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunde...