Zum Kulturbegriff in der Inter- und Transkulturellen Literaturdidaktik
Produktbeschreibung
Österreich wird zunehmend nicht nur von politischer, sondern auch von allgemein gesellschaftlicher Seite als eine (kulturell) vielfältige und plurale Gesellschaft wahrgenommen. Davon bleibt zwangsläufig auch das System Schule nicht unberührt, das gerade in Österreich sehr stark von parteipolitischen Interessen und Ideologien bestimmt wird. Aber nicht nur die Medien, auch die Schulen selbst reden immer mehr davon, dass die Anzahl der 'SchülerInnen mit Migrationshintergrund' in den letzten Jahrzehnten, beginnend mit der Arbeitsmigration nach Österreich in den 1960er Jahren, stark zugenommen hat. Damit verbunden ist zumeist auch eine kulturelle Festschreibung der Unterschiede, die die SchülerInnen mit in das System Schule einbringen. Der Literaturunterricht als ein wesentlicher Bereich des Deutschunterrichts hat sich dieser Thematik sowohl auf fachtheoretischer als auch auf unterrichtspraktischer Seite angenommen: Es wurden einerseits mit einer interkulturellen Literaturdidaktik und andererseits mit einer transkulturellen Literaturdidaktik speziell 'neue' Konzepte für den schulischen Literaturunterricht entwickelt, wobei diese literaturdidaktischen Konzepte versuchen, den gesellschaftlichen Entwicklungen gerecht zu werden. Die Frage ist nun: Welches Kulturverständnis kommt in diesen 'neuen' Didaktiken bei genauerem Hinsehen tatsächlich zum Vorschein?